Wehranlage mit Einlaufbauwerk und Mühlbach:
Bei der Wehr wird das Wasser des Leithenbaches in den Mühlbach ausgeleitet und gelangt durch diesen zum Rechen.
Das Einlaufbauwerk begrenzt bei Hochwasser die Wassermenge im Mühlbach, damit dieser nicht über das Ufer treten kann.
Rechen und Rechenreiniger:
Hier sammeln sich Verunreinigungen des Wassers (Laub, Holzteile aber auch Unrat und Müll) und werden durch den hydraulischen Rechenreiniger entfernt.
Turbinenhaus:
Das Turbinenhaus ist zweigeteilt.
Linke Gebäudehälfte: Maschinenhaus mit Generator und Wasserstandsregelung.
Rechte Gebäudehälfte: Wasserschloss mit Laufradbaugruppe (Turbinenanlage)
Wasserschloss:
Nach dem Rechen wird das Wasser durch einen unterirdischen Kanal zum Wasserschloss im Turbinengebäude geleitet.
Im Wasserschloss befinden sich etwa 60.000l Wasser.
Die Turbinenanlage (Schachtturbine) befindet sich auch im Wasserschloss und beinhaltet:
# Leitapparat – bestimmt die Wassermenge durch die Turbine.
# Laufrad (Francisturbine) – wird durch Wasser in Drehbewegung versetzt und treibt
in weiterer Folge den Generator.
# Ablaufkrümmer mit Ablaufrohr – durch diese verlässt das Wasser den
Turbinenbereich und fließt zurück in den Leithenbach.
Maschinenhaus:
Hier befinden sich folgende Turbinenbauteile:
# Turbinenwelle mit Schwungscheibe: wird durch das Laufrad angetrieben (Drehzahl ca. 390 U/min)
# Flachriementrieb: die Schwungscheibe treibt über einen Flachriemen den Generator (Drehzahl ca. 1550 U/min)
# Generator: Assynchrongenerator
# Hydraulischer Fliehkraftregler
# Synchrongenerator als Notstromversorgung
Assynchrongenerator:
Die Netzfrequenz hält die Generatordrehzahl konstant – somit wird keine Netzsynchronisiereinrichtung benötigt.Der Assynchrongenertor ist vom grundsätzlichen Aufbau ein Drehstrommotor.
Wenn Drehstrom angeschlossen wird dreht sich die Motorwelle mit Nenndrehzahl.Wird dieser Motor mit einer Drehzahl über der Nenndrehzahl angetrieben so wird Strom ans Stromnetz geliefert.
Hydraulischer Fliehkraftregler:
Dieser hat zwei Aufgaben:
1.) Die Stellung des Leitapparates festlegen:
Der Wasserstand im Wasserschloss wird vom Schwimmer an den Fliehkraftregler weitergegeben. dieser bestimmt die Öffnungsweite des Leitapparates.
Die Wassermenge durch die Turbine darf nicht größer sein als der Wasserzulauf im Bach. Ansonsten wird der Bachzulauf leer.
2.) Überdrehzahlschutz:
Wenn sich der Generator vom Netz schaltet wird der Leitapparat geschlossen und die Turbinendrehzahl wird reduziert.
Synchrongenerator als Notstromversorgung:
Dieser wird im Bedarfsfalle über die Zapfwelle eines Traktors angetrieben.
In diesem Falle wird nur Inselbetrieb gefahren, dh. zur Aufrechterhaltung des Wasserstandsregelung im Mühlbach und zur Notversorgung im Haus. Bei diesem Betriebszustand ist das öffentliche Stromnetz vom Kraftwerk getrennt.